Berufungsthemen werden in christlichen Kreisen immer wieder heiss diskutiert. Workshops, Mentoring- oder Coaching-Angebote gibt es wie Sand am Meer und diese grosse Lebensfrage kann sich zu einer schweisstreibenden Angelegenheit entwickeln. Mission und vollzeitlicher Dienst? Bibelschule oder Theologiestudium? Wirtschaft, Politik oder Gesundheitswesen? Überforderung und Frust können plötzlich Bestandteile dieses Prozesses werden. Und das muss nicht sein, auch nicht in einer leistungs- und erfolgsorientierten Gesellschaft.
In unseren Köpfen ist der Begriff Berufung häufig unmittelbar mit einer Handlung verknüpft. Etwas tun zu müssen, eine Leistung zu erbringen und einen ganz bestimmten, vorgefertigten Weg für unsere Zukunft und Gottes Reich einzuschlagen. Wir sind so fokussiert auf den Output unseres Handelns, dass wir den ersten und wichtigsten Ruf teils fast aus unserem Blickfeld verlieren. Nämlich Gottes Einladung in eine tiefe Beziehung mit ihm zu treten. Diese Berufung kommt vor einer Handlung.
Wenn du das Gefühl hast, deine Berufung noch nicht gefunden zu haben, darfst du dich entspannen. Denn in einer Beziehung mit Jesus zu leben bedeutet, dass du bereits in deiner Berufung läufst! Jesus ist an dir als Person interessiert, nicht an deiner Leistung für ihn. Er strebt nach einer tiefen Freundschaft mit dir, nicht nach einem Arbeitsverhältnis.
Viel wichtiger als die Resultate, die du erbringst, ist das Entdecken deiner Kind-Gottes-Identität mit all deinen Begabungen. Und mit dieser Identität kannst du herausfinden, wie du Berufung leben kannst und wo du deine Begabungen einbringen sollst.
Am ISTL hast du die Möglichkeit dich ein Jahr lang intensiv mit diesen Themen auseinander zu setzen und gleichzeitig deine Gottesbeziehung zu vertiefen.
Autorin: Selina Baumer